17-028
Dr. Curd Knüpfer, John-F.-Kennedy Institute, FU Berlin
Dienstag, 9. Mai 2017, 18-19.30 Uhr
TU Kaiserslautern, Geb. 57, Raum 208/210 (Rotunde)
Politikwissenschaft II, TU Kaiserslautern
Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika
Alle Interessierten
keiner
Die Prozesse der Medienfragmentierung und der politischen Polarisierung haben in den USA zu einer Krise der Öffentlichkeit als deliberativem Raum geführt. Professioneller Journalismus findet mittlerweile unter stark erschwerten Bedingungen statt und muss sich in der Nachrichtenproduktion auf ein ideologisch tief gespaltenes Publikum einstellen. Die Schwächung dieser Institutionen bedeutet, dass kollektive Wahrheitsfindungsprozesse gehindert werden und somit das Konzept von faktenbasierter Realität als Kontrollinstanz für politische Macht in den Hintergrund rückt.
In seinem Vortrag untersucht Dr. Curd Knüpfer wie strukturelle Faktoren somit für eine Medienumgebung sorgen, die rechtspopulistische Rhetorik und Strömungen begünstigt und Trumps Wahlsieg ermöglichten.
Fotonachweis Cover: (c) Dave (CC BY-NC 2.0).
Dr. Curd Knüpfer studierte Regionalwissenschaften Nordamerika, Politische Wissenschaft und Neuere Geschichte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelm-Universität Bonn (Magister) und absolvierte seine Magisterarbeit zum Thema: „Demokratie, Unipolarität, Krieg. Die neokonservative Bewegung in den USA von 1989-2009“. Er promovierte 2015 im Fach Politikwissenschaft (magna cum laude) zum Thema „Right-Wing Realities? Media Fragmentation, Conservatism, and the Framing of U.S. Foreign Policy“ an der FU Berlin.
Derzeit ist er Gastdozent in der Abteilung Politik am John-F.-Kennedy Institut für Nordamerikastudien (JFKI) der Freien Universität Berlin. Seine Forschungsinteressen liegen im Verhältnis von Medien und Politik, US-Außenpolitik, Politische Kommunikation, Frame Theory, Politisierungs- & Polarisierungs- prozesse im digitalen Raum und bei US-amerikanischen Konservatismus.