17-032
Dr. Hakan Akbulut
Dienstag, 6. Juni 2017, 18-19.30 Uhr
TU Kaiserslautern, Geb. 57, Raum/Room 208/210 (Rotunde)
Politikwissenschaft II, TU Kaiserslautern
Alle Interessierten
keiner
Dr. Hakan Akbulut ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Österreichischen Institut für Internationale Politik (oiip) und unterrichtet an der Universität Wien. Er arbeitet und forscht zur türkischen Außen- und Sicherheitspolitik, nuklearen Non-Proliferation und Abrüstung sowie zum Zypernkonflikt. Er promovierte im Dezember 2015 an der Universität Wien; der Titel seiner Doktorarbeit lautete „Turkey and the Atom Against the Backdrop of Domestic Change and International Uncertainties“. Zu seinen aktuellen Publikationen zählen „Ein Mittsommernachtsalbtraum und die zivil-militärischen Beziehungen in der Türkei“ (oiip, Kurzanalyse, 1/2017) sowie „Ein Präsidialsystem türkischer Bauart und das Verfassungsreferendum“ (International, 1/2017).
In seinen Ausführungen wird Dr. Hakan Akbulut aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen in den Beziehungen zwischen den NATO-Partnern USA und Türkei beleuchten.
Wenngleich dieses Verhältnis vor dem Hintergrund des Bürgerkriegs in Syrien und des gescheiterten Putschversuchs vom 15. Juli 2016 in der Türkei besonderen Spannungen ausgesetzt ist, so war es selten friktionsfrei und wies stets einen ambivalenten Charakter auf. Dementsprechend macht die historische Einbettung auch Kontinuitäten in diesem Beziehungsgeflecht sichtbar, die darauf schließen lassen, dass Pragmatismus angesichts gemeinsamer Interessen kennzeichnend war und einen nachhaltigen Bruch verhinderte.
Die Entfremdung und Spannungen wird vermutlich, so Dr. Akbulut, auch diesmal nicht dauerhaft sein werden, weshalb eine Trendwende in diesem Beziehungsgeflecht nicht auszuschließen ist.
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