Online-Vortrag: Dollars & Democracy - Wahlkampffinanzierung in den USA

Was kostet politische Macht? Der Weg ins Weiße Haus ist lang für die Kandidaten der zwei großen politischen Parteien – und er ist vor allem teuer. Die Wahlkampffinanzierung in den USA ist ein Dickicht aus Vorschriften, Organisationen, Tricks und Schlupflöchern und wurde in den letzten Jahrzehnten durch gerichtliche und politische Entscheidungen immer weiter dereguliert. Das Resultat sind Wahlkampagnen, die exorbitante Summen ausgeben, hartnäckig um kleine Spenden werben und sich gerne auch von millionenschwereren Individuen unterstützen lassen. Doch sind diese immer weiter ansteigenden Ausgaben wirklich effektiv? Was bedeutet es für die amerikanische Demokratie, wenn Großspender*innen immer mehr Einfluss auf die Politik erkaufen und erhalten? Über diese und weitere Fragen sprechen wir mit Dr. Jörg Hebenstreit!

Nach einem Bachelor- und Masterstudium der Politikwissenschaft an der Friedrich-Schiller-Universität Jena promovierte Jörg Hebenstreit mit einer Arbeit zum Thema "Wahlkampffinanzierung und Demokratie in den USA". Seit Oktober 2018 ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für das Politische System Deutschlands an der Universität Jena tätig und lehrt vor allem im Bereich der politischen Systemlehre sowie der quantitativen Methoden. Seine akademischen Forschungsinteressen umfassen die Themen Geld und Politik (insb. Wahlkampffinanzierung, Korruption und Lobbying), politische Unterstützung sowie nicht-majoritäre Institutionen. Er gehört darüber hinaus zum Autorenteam des Thüringen- als auch Deutschland-Monitors – zwei Bevölkerungsstudien, die im jährlichen Rhythmus erscheinen.