Kinovorstellung AMERICA ON SCREEN: The Florida Project (OmU)

The Florida Project (2017, OmU)

Während der Planung des Baus von Disney World in Orlando, Florida war “The Florida Project” der Codename für den entstehenden Freizeitpark. Im gleichnamigen Film lebt die sechsjährige Moonee mit ihrer alleinerziehenden jungen Mutter in einem Motel ganz in der Nähe des Parks. Sie verbringt ihre Kindheit unbeaufsichtigt auf den Parkplätzen der umliegenden Pensionen wo sie mit den anderen Kindern allerhand Unfug treibt, während ihre Mutter versucht, die Kosten für ihre Unterbringung aufzubringen. The Florida Project zeigt ein Amerika an der Armutsgrenze während nicht weit entfernt der Freizeitpark Disney World von Wohlstand und Konsum erzählt. Diesen Kontrast beleuchtet Dr. Sabrina Mittermeier in ihrem Impulsvortrag und gibt spannende Einblicke in die Kulturgeschichte der Disneyland Themenparks.

Die Kinoreihe AMERICA ON SCREEN

führt uns in die verschiedensten Ecken der USA: Wir besuchen die pfälzische Verwandtschaft in Pennsylvania und folgen der Black Panther-Bewegung nach Chicago. Wir entdecken New York City aus der Perspektive einer Latino-Nachbarschaft in Manhattan und erleben Armut in einem Motel nahe des Disney World-Freizeitparks in Florida. Wir reisen mit einem Aktivisten einmal quer durchs ganze Land und begegnen einer Superheldin im Marvel-Universum. Die Atlantische Akademie Rheinland-Pfalz e.V. widmet sich in diesem Herbst und Winter der US-amerikanischen Gesellschaft, Politik und Kultur auf der Leinwand. Wir zeigen ausgewählte Filme begleitet von Impulsvorträgen und Q&As, zu denen wir spannende Expertinnen und Experten begrüßen dürfen. Ob eher unbekannter Festivalfilm oder große Marvel-Produktion – wir freuen uns, die Vielschichtigkeit der US-Filmlandschaft mit Ihnen zu erkunden!

ist PostDoc am Lehrstuhl für Britische und Nordamerikanische Geschichte an der Universität Kassel. Anfang dieses Jahres erschien ihre Monographie „A Cultural History of Disneyland Theme Parks - Middle-Class Kingdoms“ bei Intellect, und sie ist unter anderem Mitherausgeberin von „Time and Temporality in Theme Parks“ (Wehrhahn 2017). Ihre Arbeit zu Film, Fernsehen und Themenparks ist außerdem in einigen Sammelbänden und Journals erschienen. Ihr Habilitationsprojekt beschäftigt sich mit „Unmade Queer Television in the U.S. and West Germany".