Begeisternder Bildvortrag zu den US-Nationalparks

Bericht von Luisa Ding, Praktikantin

Zum diesjährigen Jubiläum des National Parks Service (NPS) in den USA lud die Atlantische Akademie in Kooperation mit dem Freundeskreis Nationalpark Hunsrück am Mittwoch, den 13.04.2016, in die Bibliothek der Atlantischen Akademie im Rathaus Nord zu einem Vortrag mit dem Titel „National Parks Centennial – 100 Jahre Nationalparks in den USA“. Dort lauschten über 60 Interessierte gebannt Dr. Heribert Leonardy, einem freiberuflichen Kulturarbeiter, der zunächst auf die Geschichte des National Parks Service einging und anschließend eine Auswahl an verschiedenen Nationalparks von Ostküste bis Westküste vorstellte.

Zunächst machte Dr. Leonardy auf die unterschiedlichen Varianten von Parks in den USA aufmerksam, da es nicht nur Nationalparks (durch den NPS, einem Zweig des Innenministeriums, gefördert) gibt, sondern auch National Recreation Areas (vom NPS gewartet) und sogenannte State Parks (von den Bundesstaaten eigenständig verwaltet), die sich selbstverständlich in Größe und Bekanntheit stark unterscheiden.

Vor der Entstehung des NPS sind vor allem der Maler und Ethnologe George Catlin sowie die Autoren Ralph Waldo Emerson und Henry David Thoreau durch eine starke Tendenz zum Naturschutz zu erwähnen, die unter anderem den Weg zur Gründung der Nationalparks geebnet haben.

1872 dann entstand der erste Nationalpark durch die Unterschrift des damaligen US-Präsidenten Ulysses S. Grants unter einem Gesetz, das das Gebiet um den Yellowstone River zu einem öffentlichen Park erklärte. Gleichwohl sind für die weite Verbreitung der Nationalparks John Muir und Theodore Roosevelt verantwortlich.

Im Anschluss an die geschichtlichen Hintergründe lieferte Dr. Leonardy detaillierte Berichte über die verschiedensten Parks, die in den USA zu finden sind. Die Ostküste entlang vom Acadia National Park in Maine, über den Shenandoah National Park in Virginia bis zum Everglades National Park in Florida. Weiter landeinwärts führte die bildreiche Tour durch den Mammoth Cave National Park (Kentucky), den Voyageurs National Park (Minnesota), den Badlands National Park (South Dakota), den Mesa Verde National Park (Colorado), Big Bend National Park (Texas).

Selbstverständlich wurden auch die Naturwunder der Westküste großzügig abgedeckt. Vom nördlichen Gates of the Arctic National Park in Alaska ging es langsam Richtung Süden zum Glacier National Park in Montana und schließlich zu den berühmten Yellowstone National Park (Wyoming), sowie Yosemite National Park, Death Valley National Park und Joshua Tree National Park (alle in Kalifornien).

Unterstützt durch viele ausdrucksstarke Bilder und spannenden Anekdoten, war dies sicherlich eine guter Start in die diesjährigen Urlaubsplanung. Allerdings gab es auch ein ernsteres Anliegen von Dr. Leonardy: der Schutz dieser Lebensräume. Gerade heutzutage ist der Massentourismus in diesen geschützten Naturräumen ein großes Problem, das wir nur durch einen respektvollen Umgang mit der Natur lösen können. Denn diese Naturwunder sind nicht nur zum Vergnügen der Menschen da, sondern sind eigene Lebensräume und Ökozentren, die sehr sensibel auf das Eindringen der Menschen reagieren.

Alles in allem war es ein sehr bildgewaltiger, eindrucksvoller und auch lehrreicher Abend für die begeisterten Gäste.