WiR-Seminar: Ramstein und die KMC als einzigartige Region des deutsch-amerikanischen Zusammenlebens?

Kennziffer:

16-212

Termin:

Montag, 21. November 2016, ab 18:30 Uhr

Ort:

Haus des Bürgers, Am Neuen Markt 4, Ramstein-Miesenbach 

Partner:

Willkommen in Rheinland-Pfalz

Zielgruppe:

Alle Interessierten

Ihr Beitrag:

Kein Beitrag

Anmeldung:

Sie können sich zu dieser Veranstaltung mithilfe der dem Programmflyer beiliegenden Karte, per Email, Telefon (0631-366100), Fax (0631-3661015) anmelden.

Referentin

PROF. DR. SABINE ZINN-THOMAS ist seit 1998 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Volkskunde der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Sie promovierte im Jahr 1997 und hatte Gastdozenturen an der Universität Basel (2007) und der Tongji-Universität Shanghai (2008). Ihre Habilitation im Juli 2009 trug den Titel „Fremde vor Ort“.

Beschreibung:

Seit im Jahr 1952 die ersten US-amerikanischen Flugzeuge auf der Air Base Ramstein landeten, wird die Region von Amerikanern geprägt, leben die Bürgerinnen und Bürger mit Angehörigen des US-Militärs zusammen. Die „Kaiserslautern Military Community“ (KMC) mit über 50.000 amerikanischen Militärangehörigen besitzt damit als größte US-Militärgemeinde außerhalb der USA ein globales Alleinstellungsmerkmal.

Als Beschreibung für die US-Militärpräsenz wird zuweilen der Begriff der „Little Americas“ verwendet, der suggeriert, dass die Stützpunkte eigenständige und unabhängige amerikanische Kleinstädte darstellen. Diese Auffassung bildet jedoch nicht die tatsächlichen Alltagserfahrungen der Bürgerinnen und Bürger im Raum Ramstein/ Kaiserslautern ab. Die sehr enge Verflechtung der Amerikaner mit dem rheinland-pfälzischen Umfeld macht sie vielmehr zu unseren Nachbarn aus Amerika.

Für neu zugezogene US-Familien kommt die Stationierung außerhalb der USA oftmals mit einem Anpassungsprozess an das Leben am neuen Standort einher. Der von vornherein zeitlich begrenzte Aufenthalt in der Region hat aber nicht nur einen Einfluss auf die Amerikaner selbst fernab der USA, sondern auch auf die einheimische Bevölkerung. Dies führt zu interessanten Fragestellungen über das mittlerweile gewohnte, aber gleichwohl außergewöhnliche interkulturelle Miteinander vor Ort.

Welche Auswirkungen hat das seit Jahrzehnten bestehende enge deutsch-amerikanische Zusammenleben auf die Konstruktionen der eigenen Identität und auf den Umgang mit Fremden und Fremdheit generell? Entsteht aus den besonderen Rahmenbedingungen ein einzigartiges regionales Selbstverständnis?

Diesen und weiteren Fragen möchten wir in unserer Veranstaltung nachgehen und laden Sie hierzu herzlich ein.

Willkommen in Rheinland-Pfalz! Unsere Nachbarn aus Amerika

Im Jahr 2014 rief das Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz das Projekt „Willkommen in Rheinland-Pfalz! Unsere Nachbarn aus Amerika“ ins Leben, an dem sich 11 Projektgemeinden um die Militärstandorte Ramstein/KMC, Baumholder und Spangdahlem beteiligen (unter anderem die Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach). Das zentrale Ziel des Projekts ist die Unterstützung und Begleitung der Projektgemeinden bei der Weiterentwicklung und Umsetzung von Integrationsmaßnahmen zur Einbindung von ansässigen US Familien in das öffentliche Leben der Gemeinde. 

Programm:

Das Programm finden Sie im pdf-Download hier.

Montag, 21. November 2016

18:30—18:45 Uhr
Begrüßung
Bürgermeister  Ralf Hechler, Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach
John Constance, Projektkoordinator „Willkommen in Rheinland-Pfalz!“

18:45—19:30 Uhr
Der Einfluss unserer Nachbarn aus Amerika auf die regionale Identität
Prof. Dr. Sabine Zinn-Thomas, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

19:30—20:00 Uhr
Gemeinsame Diskussion

Ab 20:00 Uhr
Ausklang mit Wein und Brezeln