18-016
Dr. Thomas Clark, Goethe-Universität Frankfurt am Main
Donnerstag, 15. März 2018, ab 19.00 Uhr
Gerty-Spies-Saal, Landeszentrale für politische Bildung RLP
Am Kronberger Hof 6, 55116 Mainz
Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt.
Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz
Alle Interessierten
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Die Ernsthaftigkeit, Breite und auch Tragik der gegenkulturellen Bewegungen der sechziger und frühen siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts ist heutzutage oft unter Klischees von „Hippies“ und „flower power“ verschüttet. Doch trotz massiver gesellschaftlicher und technologischer Umwälzungen – die übrigens eng mit dieser Ära verknüpft sind – gibt es 2018 unzählige Nachfahren der „Sixties“, welche die Werte und Strategien der damaligen „counterculture“ weiterführen, adaptieren oder neu erfinden. An verschiedenen Beispielen, wie der Rockmusik, dem radikalen Feminismus, neuer Spiritualität und Naturverbundenheit erläutert Tom Clark das Kernprinzip der US-amerikanischen Gegenkultur – Weltveränderung durch Bewusstseinswandel – und zeigt die Bezüge und Brüche zu heutigen Ökologiediskursen, Cyberkultur, #metoo und der Achtsamkeitswelle auf.
Solche populärkulturellen Phänomene, wie auch akademische Impulse von der neurowissenschaftlichen Forschung Antonio Damasios bis zu Hartmut Rosas soziologischer Analyse "Resonanz", lassen vermuten, dass die globalen Krisen des Neoliberalismus in den nächsten Jahren zu einer erneuten gegenkulturellen Blüte führen könnten.
ist Amerikanist und Historiker mit besonderem Interesse an Ideen- und Kulturgeschichte. Er promovierte 2001 an der Goethe-Universität Frankfurt zur Verfassungsgeschichte der amerikanischen Revolution und habilitierte sich 2012 an der Universität Kassel in neuerer und neuester Geschichte mit Arbeiten über transatlantische republikanische Intellektuelle. Nach Lehr- und Forschungstätigkeiten in Frankfurt, Kassel, Münster, Maryland und Tübingen vertritt er aktuell die Professur für amerikanische Kultur und Literatur an der Goethe-Universität Frankfurt. Momentan beschäftigt er sich u.a. mit Stand-Up Comedy als politischer Kultur und mit der Geschichte und Kultur des Geruchs in den USA und Europa.
Das Programm finden Sie im pdf-Download hier.
19:00 Uhr
Begrüßung
Rainer Ullrich, Referatsleiter Internationale Politik
Landeszentrale für politische Bildung
Dr. David Sirakov, Direktor
Atlantische Akademie
19:10 Uhr
Von Haschisch zu #hashtags. Die Gegenkultur der „Sixties“ und ihre Erben
Dr. Tom Clark, Goethe-Universität Frankfurt am Main
20:00 Uhr
Gemeinsame Diskussion
20:30 Uhr
Ausklang bei Wein, Wasser und Brezeln