Atlantisches Forum: Donald Trump und die Klimaschutzpolitik – eine Nullnummer?!

Kennziffer:

19-090

Referent:

Ronja Ritthaler-Andree, M.A. 

Termin:

Dienstag, 3. Dezember 2019, 18-19.30 Uhr

Ort:

TU Kaiserslautern, Geb. 57, Raum 208/210 (Rotunde)

Partner:

Politikwissenschaft II, TU Kaiserslautern

Zielgruppe:

Alle Interessierten

Ihr Beitrag:

keiner

Zur Referentin:

Ronja Ritthaler-Andree studierte von Oktober 2006 bis Februar 2013 Politische Wissenschaft und Germanistik an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und der Universidad de Santiago de Compostela (Spanien). In ihrer Magisterarbeit mit dem Titel "Die Entwicklung der spanischen Migrationspolitik zwischen Permissivität und Restriktion. Ursachen und Charakteristika des policy outcomes von 1996 bis 2011" analysierte sie den Einfluss des nationalstaatlichen Interesses und der bilateralen Verträge Spaniens mit Drittstaaten sowie der EU-Richtlinien auf die Migrationspolitik des südeuropäischen Landes.

Seit 2014 ist sie Doktorandin am Lehrstuhl für Internationale Beziehungen des Instituts für Politische Wissenschaft und spezialisiert sich auf transdisziplinäre Forschung zu Klimaschutzpolitik und Climate Engineering. Daneben zählen diskursanalytische Methoden in Sprach- und Sozialwissenschaften zu ihren Kompetenzen.

Beschreibung:

Jede Woche gehen bei den Fridays for Future-Demonstrationen weltweit mehrere Millionen (junge und alte) Menschen für einen sofortigen und effektiven Klimaschutz auf die Straße. Ihre Rufe werden immer lauter und dringlicher – Donald Trump scheint sie nicht zu hören.

Als die Initiatorin dieser Klimabewegung vor wenigen Tagen den alternativen Nobelpreis erhält, wurde sie vom 45. US-Präsident per Tweet verhöhnt. Und sogar den kürzlich veröffentlichten Jahresbericht des UN-Beirats für Klimaforschung (IPCC), der die drastische Beschleunigung der Auswirkungen der globalen Erderwärmung beweist, ignoriert Donald Trump. Und das, obwohl der schnellere Anstieg des Meeresspiegels nicht nur andere Staaten betrifft, sondern auch vor der US-amerikanischen Küste nicht Halt macht. Die Adaptation daran fordert bereits heute enorme Steuergelder; diese Kosten werden sich zukünftig potenzieren. Kontinuierlich verstärkt sich zudem das politische und zivilgesellschaftliche Engagement in und zwischen einzelnen Bundesstaaten mit Initiativen wie „National Governors Association“ und „We are still in“. Und dennoch hält die aktuelle US-Regierung seit Amtsantritt an ihrem Ziel fest, jegliche klimapolitischen Maßnahmen der Obama-Administration abzuschaffen, aus dem Pariser Abkommen auszusteigen und so lange wie möglich an fossilen Energieträgern festzuhalten. Das hochbrisante Thema Klimaschutz besitzt keinerlei Salienz.

Was sind die Gründe dafür? Entspricht diese Politik tatsächlich den Mehrheitsinteressen des amerikanischen Volkes? Und was bedeutet die Abkehr des weltweit zweitgrößten Emissionsverursachers von dem internationalen Beschluss, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu senken? Diese und weitere Fragen wird Ronja Ritthaler-Andree in ihrem Vortrag beantworten.