Bericht über die Tätigkeit der Atlantischen Akademie im Jahr 2016

Dr. David Sirakov, Direktor

Das Jahr 2016 stand für die Atlantische Akademie vornehmlich im Zeichen der Präsidentschafts- und Kongresswahlen am 8. November. Viele der daraus resultierenden Themen flossen in Veranstaltungen entlang unseres Gesamtkonzepts Begegnung, Bildung, Beratung ein. Aber auch über diesen Themenkomplex hinaus bot die Atlantische Akademie zahlreich Gelegenheit, sich mit Blick auf die transatlantischen Beziehungen fortzubilden, auszutauschen und die unterschiedlichsten Aspekte zu diskutieren.

Hierzu zählen Themen wie die amerikanische Debatte über das Spannungsfeld unterschiedlicher Verfassungsrechte und die Sichtweisen auf Waffenbesitz und Abtreibung, die gemeinsamen Herausforderungen in der Klima- und Energiepolitik, der Zustand einer verunsicherten amerikanischen Nation im Wahljahr oder auch der transatlantische Blick auf gesellschaftliche Probleme wie die Gewalt gegen Frauen. Die Tagung der Politikwissenschaftler in der Deutschen Gesellschaft für Amerikastudien (DGfA), die traditionell von der Atlantischen Akademie mitorganisiert wird, fand in diesem Jahr in Berlin statt und widmete sich der steigenden Ungleichheit in den USA.

Aber auch die Kultur spielte eine wichtige Rolle. So veranstalteten wir erstmals einen Craft Beer-Abend, der in kürzester Zeit ausgebucht war und Amerikanerinnen und Amerikaner sowie Deutsche zusammenbrachte. Außerdem unterstützten wir den Nationalpark Hunsrück-Hochwald bei der Organisation seines ersten Geburtstags und boten im Vorfeld einen Vortrag über die Nationalparks in den USA an.

Zweifellos ein Höhepunkt des abgelaufenen Projektjahres war der Festabend zum 20. Jubiläum der Atlantischen Akademie in der Mainzer Staatskanzlei. Neben dem Festredner und ehemaligen Beauftragten der Bundesregierung für die transatlantischen Beziehungen, Karsten Voigt, durften wir auch Mitglieder des Vorstands sowie des Trägervereins der Akademie, des rheinland-pfälzischen Landtags und der Landesregierung, den ehemaligen Direktor Wolfgang Tönnesmann, den ehemaligen Innenminister und Vorsitzenden der AA Karl-Peter Bruch sowie Ministerpräsident a.D. Kurt Beck begrüßen.

Neben all diesen positiven Ereignissen im Jahr 2016 ereilte uns am 1. April 2016 die überaus traurige, ja niederschmetternde Nachricht vom Tode des Gründungsdirektors der Atlantischen Akademie Dr. Werner Kremp. Mit seinem unermüdlichen Engagement und Ideenreichtum hat er in den ersten 14 Jahren nicht nur das Fundament für die hervorragende Arbeit der Akademie gelegt, sondern auch entscheidende Wege beschritten.

Diesen Weg wollen wir weitergehen, gerade da die Beschäftigung mit den USA und den transatlantischen Beziehungen immer wieder aufs Neue eine Herausforderung ist. Seien es außen- und sicherheitspolitischer Themen oder die Gemeinsamkeiten und Unterschiede im wirtschafts-, sozial- oder – ganz allgemein – innenpolitischen Bereich.

Breite Themenspanne und inhaltliche Tiefe

Im abgelaufenen Projektjahr 2016 hat die Atlantische Akademie 83 Projekte durchgeführt, davon sechs Atlantische Foren, 23 Workshops, zwei Fachtagungen, eine Ausstellung, zahlreiche Seminare, Podiumsdiskussionen sowie unser Projekt „Willkommen in Rheinland-Pfalz! Unsere Nachbarn aus Amerika“. Damit haben wir 4.384 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erreicht.

Ohne Schulworkshops wurden von der Atlantischen Akademie in diesem Jahr 60 Projekte durchgeführt. Dabei ist es uns erneut gelungen, die Einzelkosten der Projekte weiter zu senken.

Die PfalzAkademie Lambrecht wurde zwei Mal für unsere Veranstaltungen genutzt. Neben einem Seminar zu den aktuellen Herausforderungen der internationalen Sicherheitspolitik und einem Seminar zur amerikanischen Debatte um Waffenbesitz und Abtreibung waren wir wie gewohnt im August mit unserer Summer School zu Gast.

Unsere Kooperationspartner

Politische Bildung ist in der heutigen Zeit nicht mehr ohne Kooperationen und den sich daraus ergebenden Synergieeffekten denk- und machbar. Mit mehr als 48 Kooperationspartnern haben wir in diesem Jahr Projekte konzipiert, organisiert und durchgeführt. Wie auch in den vergangenen Jahren zählten zu den wichtigsten Partnern das US-Generalkonsulat Frankfurt/Main, die Politikwissenschaft der Technischen Universität (TU) Kaiserslautern, der Deutsch-Amerikanische Internationale Frauenclub (DAIFC), das Weiterbildungszentrum Ingelheim und das Europa Direkt Informationszentrum Kaiserslautern.

Unter anderem mit dem Heinrich-Pesch-Haus in Ludwigshafen, dem Sportbund Pfalz, dem Nationalpark Hunsrück-Hochwald und dem Gründungsbüro der TU Kaiserslautern haben wir im Vergleich zu 2015 insgesamt vier zusätzliche Kooperationspartner gewinnen können.

Auch für das Jahr 2016 haben wir Förderungen durch die Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) sowie die Landeszentralen für politische Bildung in Hessen und Rheinland-Pfalz beantragt und erhalten. Dabei ist hervorzuheben, dass die Förderung durch die BpB deutlich erhöht wurde und auch für das Jahr 2017 bewilligt wurde. Außerdem ist es uns gelungen, einen hochdotierten Grant der US-Botschaft für Projekte und Infrastrukturmittel im Zeitraum von Oktober 2016 bis September 2017 einzuwerben. Ganz besonders freute uns eine Spende des DAIFC über 1.000,00 Euro für unsere Jugendarbeit.

Themen und Impressionen

Um Ihnen einen Ausschnitt der vielen Facetten unserer Projekte zu bieten, hier ein paar Themen und Impressionen.

Das Jahr 2016 startete mit dem Besuch des amerikanischen Generalkonsuls Jim Herman in Frankfurt/Main, der unsere Ausstellung "International Orange" besichtigte und mit dem wir über wichtige aktuelle Themen wie die Flüchtlingskrise, die Rolle der NATO in Europa sowie ‪das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP‬ diskutierten.

In unserem ersten Atlantischen Forum des Jahres widmete sich Dr. Marco Overhaus von der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin der Sicherheitspolitik der USA und einem möglichen Kurswechsel nach den Wahlen 2016. Mit 67 interessierte Bürgerinnen und Bürger war dies das Forum mit den meisten Gästen. Im Durchschnitt erreichten wir mit dieser Veranstaltungsreihe 56 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Weitere Themen waren der Atomkonflikt mit dem Iran, Narrative im US-Wahlkampf, der amerikanische Exzeptionalismus, Militärpolitik und internationale Organisationen sowie Engagement und Erfolg des Präsidenten im Gesetzgebungsprozess.

Auch in diesem Jahr organisierte die AA das politische Seminar des Verbands Deutsch-Amerikanischer Clubs. Dieses Mal trafen sich die Stipendiaten des Verbands in Trier und diskutierten Gemeinsamkeiten und Unterschiede des politischen Systems sowie des Wahl- und des Mediensystems, als auch der Außen-, Sicherheits- und der Einwanderungspolitik.

Wie korrespondiert das verfassungsrechtlich garantierte Recht auf Leben und Freiheit mit dem Recht, eine Waffe zu tragen? Und wie mit der Selbstbestimmung der Frau bei Reproduktionsentscheidungen? Diesen spannenden Fragen widmeten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem zweitägigen Seminar an der PfalzAkademie in Lambrecht. Drei Experten des amerikanischen Verfassungsrechts, der Interessengruppen sowie der US-Reproduktionsdebatten boten in insgesamt vier Vorträgen umfassende Einblicke in dieses Spannungsfeld der Verfassungsrechte.

Eine kulturelle Veranstaltung der besonderen Art veranstaltete die AA im März, als wir uns der in Deutschland immer populärer werdenden Craft Beer-Szene widmeten. 39 interessierte und zum Teil brau-erfahrene Gäste nahmen an der englischsprachigen Einführung und der anschließenden Verkostung in der Burgschänke Kaiserslautern-Hohenecken teil. Mit Sylvia Kopp konnten wir die offizielle Craft Beer-Botschafterin für Europa als Referentin gewinnen. Wenig überraschend ist dann auch, dass die Veranstaltung binnen kürzester Zeit ausgebucht war. Diese Veranstaltung wurde durch den American-German Business Club unterstützt und stärkt die Begegnungssäule der Akademie.

Unsere im vergangenen Jahr ins Leben gerufene englischsprachigen Vortragsreihe „Brownbag Luncheon on Entrepreneurship“ gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Kaiserslautern, dem American German Business Club Kaiserslautern sowie dem US-Generalkonsulat fand 2016 ihre Fortführung. So standen das deutsche Steuersystem, die Herausforderungen und Chancen der Brexit-Entscheidungen für die Region und die Gründung von home businesses im Zentrum. Überdies konnten wir mit dem Gründungsbüro der TU Kaiserslautern einen weiteren Kooperationspartner an Bord begrüßen.

In unserer über Jahre etablierten Kooperationsreihe mit dem Europa Direkt Informationszentrum Kaiserslautern beschäftigten wir uns mit der europäischen und amerikanischen Energie- und Klimapolitik, der künftigen US-Außen- und Sicherheitspolitik und den Konsequenzen für Europa sowie den zentralen Herausforderungen häuslicher Gewalt für Politik und Gesellschaft auf beiden Seiten des Atlantiks. Hiermit erreichten wir insgesamt 126 Bürgerinnen und Bürger aus Kaiserslautern und Umgebung.

Für unsere Auftaktveranstaltung zu einer ganzen Reihe an Angeboten zu den Präsidentschafts- und Kongresswahlen in den USA konnten wir den bekannten Journalisten Christoph von Marschall gewinnen. Der ausgewiesene US-Kenner und ehemalige White House Correspondent des Berliner Tagesspiegels lockte fast 90 Interessenten in die Bibliothek der Akademie.

Die Wahlen waren darüber hinaus in zwei Lehrerfortbildungsveranstaltungen in Wiesbaden und Speyer Thema. Gemeinsam mit dem US-Generalkonsulat, der hessischen Landeszentrale für politische Bildung und dem pädagogischen Landesinstitut Speyer diskutierten wir mit den Lehrerinnen und Lehrern den Vorwahlkampf und die Vermittlung des Themenkomplexes im Unterricht.

Und auch das Flaggschiff der Atlantischen Akademie, die Summer School, widmete unter dem Titel „A Nation at Risk? Die Verunsicherten Staaten von Amerika“ widmete sich den bevorstehenden Wahlen und dem gesellschaftlichen und politischen Zustand der Vereinigten Staaten. Am Ende der Ära Obama stellten wir uns mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in intensiven fünf Seminartagen die Frage, ob und wie die amerikanische Gesellschaft in der Lage ist, einen Ausweg aus Parteienstreit und Polarisierung zu finden, um drängende soziale und ökonomische Krisenlagen zu bewältigen. Wenig überraschend war die Summer School wieder deutlich vor der Anmeldefrist ausgebucht.

Gleiches galt für unsere Kooperationsveranstaltung „Atlantischen Sommer“ gemeinsam mit der Deutschen Atlantischen Gesellschaft und der Sektion Bad Neuenahr-Ahrweiler der Gesellschaft für Sicherheitspolitik, in der wir den Wahlkampf zum Anlass nahmen, die Zukunft der US-Außen- und Sicherheitspolitik, den Atomkonflikt mit dem Iran und den zukünftigen Umgang mit Russland zu diskutieren.

Es folgten Diskussions- und Vortragsveranstaltungen unter anderem mit Professorin Andrea Römmele von der Hertie School of Governance im Heinrich-Pesch-Haus in Ludwigshafen, dem Bürochef der Friedrich-Naumann-Stiftung in Washington (DC) Claus Gramckow im Hilton Hotel Mainz sowie dem SPD-Fraktionsvorsitzenden im rheinland-pfälzischen Landtag Alexander Schweitzer in der Atlantischen Akademie.

Den Abschluss und zugleich Höhepunkt stellte unsere Veranstaltung in der Wahlnacht dar. Wir konnten 170 Gäste begrüßen, die einen Infotainment-Abend erwartete. Besonders erfreulich war die große anzahl an interessierten Schülerinnen und Schüler. Neben Vorträgen zu den Kandidaten, ihren Medienstrategien, dem Wahlsystem und seinen Tücken schalteten wir live zum US-Korrespondenten der Süddeutschen Zeitung Matthias Kolb und zu einem Politik-Kurs von Prof. Jody-Neathery-Castro an der University of Nebraska Omaha. Um die Wartezeit zu überbrücken, war für das leibliche Wohl gesorgt und die Teilnehmerinnen und Teilnehmern konnten sich mit den Kandidaten ablichten lassen und auch selbst wählen. Die musikalische Begleitung übernahm die Band Cosmic Brothers feat. Helmut Engelhardt. Unsere Wahlveranstaltung erhielt großzügige Unterstützung durch die Stiftung der Gasanstalt Kaiserslautern AG und den Deutsch-Amerikanischer und Internationaler Frauenclub Kaiserslautern.

Der für die Mehrheit der Beobachter unerwartete Wahlausgang und die ersten Analysen zum Wählerverhalten erhielten eine substanzielle inhaltliche Unterfütterung durch die Jahrestagung der Politikwissenschaftler in der Deutschen Gesellschaft für Amerikastudien, die in Berlin stattfand und unter dem Motto „Balancing the Scales. The United States in an Age of Inequality“ stand. Zum Auftakt konnten wir 210 Interessierte im Bundespresseamt zu einer Diskussionsrunde begrüßen, an der auch der stellvertretenden US-Botschafter Kent Logsdon teilnahm. Mit 115 Teilnehmerinnen und Teilnehmern konnte im vergangenen Jahr ein Rekord für die DGfA-Tagung verzeichnet werden.

Der Höhepunkt des Programmjahres war natürlich der Festabend zum 20jährigen Bestehen der Atlantischen Akademie. Nach einleitenden Worten durch den neuen Vorsitzenden der AA, Staatssekretär Randolf Stich, sowie dem Direktor hielt der ehemalige Beauftragte für die transatlantische Zusammenarbeit, Karsten D. Voigt, eine vielbeachtete Festrede über die Gegenwart und Zukunft der transatlantischen Beziehungen. Ein ausführlicher Bericht findet sich hier.

Die Mitarbeiter der Atlantischen Akademie - Gefragte Expertise

Das Team der Atlantischen Akademie war mit Blick auf die verschiedensten Themen der transatlantischen Beziehungen gefragte Ansprechpartner und Autoren über die Landesgrenzen hinaus.
Neben vielen Vorträgen in Veranstaltungen der Atlantischen Akademie referierte der Direktor anlässlich der European Spring Academy an der Europäischen Akademie Otzenhausen zum Thema „More Cooperation or a New Alienation? Status of Transatlantic Relations between Europe and the US“, zur Außenpolitik der Obama-Administration im Studienhaus Wiesneck sowie im Vorfeld und Nachgang der Wahlen u.a. beim Rotary Club Kaiserslautern-Kurpfalz, dem Wirtschaftsrat der CDU e.V. sowie dem Lions Club Ingelheim. Auf Einladung der Warburg Chapters des American Council on Germany unternahm Dr. Sirakov eine Vortragsreise in die USA und besuchte die Chapter in Charlotte (NC), Atlanta (GA), Boca Raton (FL) und Los Angeles (CA). Das Thema seines Vortrags "The Rise and Challenges of Authoritarian Populism in Europe and the U.S." traf dabei auf sehr große Resonanz.

Die Bildungsreferentin Sarah Wagner sprach anlässlich der Ringvorlesung „Representing the American People“ an der Universität des Saarlandes zum Thema „What you see is what you get? The media and the US elections“ und referierte zu den Wahlen in den USA beim Freundschaftskreis Mainz-Louisville.

Sonderprojekt „Willkommen in Rheinland-Pfalz! - Unsere Nachbarn aus Amerika“

Im Jahr 2016 wurde die Atlantische Akademie Rheinland-Pfalz e.V. erstmalig mit der Durchführung des Projekts „Willkommen in Rheinland-Pfalz! Unsere Nachbarn aus Amerika“ beauftragt. Ziel ist es, freiwillige Angebote für die Einbindung von US-Bürgerinnen und US-Bürgern in das öffentliche Leben vor Ort zu schaffen. Für die US-Familien soll über verbesserte Informationen bzgl. örtlicher und regionaler Angebote die Integration in und die Identifikation mit ihrem Wohnort gesteigert werden. Für die beteiligten Gemeinden ist neben Effekten für ein positives und offenes deutsch-amerikanisches Gemeindeleben auch die Auslastung von örtlichen Vereinen, Nahversorgungs- und Dienstleistungsangeboten von Bedeutung.

Im Sinne eines ganzheitlichen Projektansatzes wurde die Errichtung von Onlineangeboten als folgerichtige Ergänzung der kommunalen Anstrengungen vor Ort erkannt und durch die Einrichtung einer Facebook-Seite und den Aufbau einer Website realisiert. Die initiierte Projekt-Website wurde dabei so konzipiert, dass sie zukünftig als regionale Orientierungsplattform für ansässige sowie neu zugezogene US-Militärangehörige und ihren Familien in Rheinland-Pfalz fungiert. Daher wurden die Kommunen bei der arbeits- und zeitaufwändigen Verarbeitung der örtlichen Informationen und anschließenden Einpflege in die Website intensiv unterstützt. Die Bedeutung des errichteten Facebook-Auftritts konnte durch eine fortwährende Bereitstellung von nützlichen Informationen rasch gesteigert werden und dient den US-Familien nun als interaktives Informationsportal während ihres Aufenthalts.

Dem Antrag auf Fortführung des Projekts im Jahr 2017 wurde vonseiten des Ministeriums des Innern und für Sport stattgegeben, sodass wir in der Lage sind, die bisherigen Anstrengungen fortzusetzen, die Inhalte weiterzuentwickeln und das Miteinander der rheinland-pfälzischen Kommunen und ihren amerikanischen Mitbürgern enger zu gestalten.

Durch eine intensive Öffentlichkeitsarbeit konnte die Außenwahrnehmung des Projekts stetig gesteigert werden. Im Rahmen des von der AA in Kooperation mit dem DAIFC und dem Docu Center Ramstein veranstalteten Deutsch-Amerikanischen Freundschaftstags am 5. November stellte der Projektkoordinator John Constance das Projekt einem breiten Publikum bestehend aus den Führungsspitzen der Kaiserslautern Military Community, Kommunalvertretern und interessierten Bürgerinnen und Bürgern vor.

Publikationsreihen „Atlantische Texte“ und „Atlantische Themen“

Die Förderung der Amerika-bezogenen Wissenschaft ist auch weiterhin ein zentrales Anliegen der Atlantischen Akademie.

Hierzu gehört unsere Publikationsreihe „Atlantische Texte“. In diesem Jahr ist ein Band für die Atlantische Akademie kostenneutral erschienen, indem sich Daniela Hamann mit den Konzepten Religion und Ethnie in der Rhetorik der US-Präsidenten auseinandersetzt. 

Außerdem begleitete die Akademie mit der Online-Reihe „The Atlantic Academy’s Road to the U.S. Elections“ im Rahmen der „Atlantischen Themen“ den Vor- und Hauptwahlkampf mit kurzen Papieren ausgewiesener US-Experten. Die Reihe stieß auf nationale und internationale Resonanz und vergrößerte damit die Bekanntheit der Akademie.

Soziale Netzwerke, die neue Website und die Arbeit der Atlantischen Akademie

Das Engagement der Atlantische Akademie in den sozialen Netzwerken wie Twitter (@AtlantAkademie) und Facebook (@AtlantischeAkademie) hat auch in 2016 seine Fortsetzung gefunden. Die Zahl derjenigen, die unseren Kanälen folgen, ist weiter gestiegen. Unter anderem gehören zu den neuen Followern der Koordinator für Transatlantische Zusammenarbeit Jürgen Hardt, Persönlichkeiten aus der Landespolitik wie bspw. Pia Schellhammer, Gerd Schreiner, Alexander Schweitzer und Giorgina Kazungu-Haß, die US-Korrespondenten der Süddeutsche Zeitung, der ARD und des Spiegels, Matthias Kolb, Ina Ruck und Marc Pitzke, sowie die politischen Stiftungen der CDU, SPD und der FDP.

Im Jahr 2016 gab es überdies eine Veränderung beim Webauftritt der Akademie. Mit ihrem neuen Design ist die Website offener, klarer strukturiert und responsiv. Unter Aktuelles finden sich in einer Gesamt- sowie Einzelübersicht unsere Pressemitteilungen, Interviews, Seminarberichte und Hinweise. Im Newsarchiv sind Meldungen abgelegt, die älter als ein Jahr sind. Unsere aktuellen Projekte wie Ausstellungen, Veranstaltungen, Schulworkshops und unser Sonderprojekt "Willkommen in Rheinland-Pfalz" können unter Programm abgerufen werden. Dabei sind stets die aktuellsten Projekte sofort ersichtlich. Sollten Sie bereits stattgefundene Programme suchen, finden Sie diese im Programmarchiv. Durch die vielfältigen Publikationen der Akademie kann gestöbert und die Atlantischen Texte per Formular bestellt werden. Informationen über die Atlantische Akademie, ihr Konzept, das Team, den Verein und den Vorstand sind dem Menüpunkt Akademie zugeordnet.

Für den Februar 2017 ist der Launch der englischsprachigen Website geplant. Dabei werden alle statischen Inhalte wie die allgemeinen Informationen zu den Publikationen und zur Akademie sowie alle Rubriken auf Englisch verfügbar sein.

Pressearbeit der Atlantischen Akademie

Im Zuge der Präsidentschafts- und Kongresswahlen in den USA erfreute sich die Atlantische Akademie umfangreicher medialer Aufmerksamkeit.

Im Bereich der Printmedien erschienen mehrere Interviews mit dem Direktor und der Bildungsreferentin und auf solchen Interviews basierende Berichte zu den Wahlen in der Rheinzeitung, dem Trierischen Volksfreund, der Rheinpfalz, dem Magazin der Bundeszentrale für politische Bildung „Fluter“ und in verschiedene dpa-Meldungen. Radiosender wie der Südwestrundfunk (SWR 1 und 4) und der Saarländische Rundfunk (SR 2) führten ebenfalls Interviews mit Dr. Sirakov. Und auch das SWR-Fernsehen zeigte großes Interesse an der Expertise der Akademie. So begleiteten zwei Kamerateams unsere Wahlveranstaltung.

Neue Herausforderungen und Chancen für die Atlantische Akademie

Die Atlantische Akademie blickt auf ihr erfolgreichstes Programmjahr zurück und schaut zugleich auf große Herausforderungen im kommenden Jahr.

Unsere Programmplanung sieht bislang 40 Veranstaltungen vor, zu denen neben den festen Reihen – wie den Atlantischen Foren, der Summer School, der Fortführung der Kooperationen mit der Kaiserslauterer Wirtschaftsförderung (Brownbag Luncheon) und dem Europa Direkt Informationszentrum – auch neue Veranstaltungstypen und –themen hinzukommen. Ein Schwerpunkt des Jahres 2017 wird die Auseinandersetzung mit der tiefen Spaltung in der amerikanischen Gesellschaft und Politik und hier natürlich vor allem dem politischen Programm der neuen Administration unter Donald J. Trump darstellen. Gerade hierzu haben wir eine Fortführung unserer erfolgreichen Online-Publikationsserie unter dem Titel „The Road Ahead – Analysis of the Trump Administration“ angedacht, in der sich wieder namhafte US-Experten mit der neuen Präsidentschaft auseinandersetzen werden.

Die Folgen der Wahlentscheidungen im vergangenen November für die transatlantischen Beziehungen, aber auch die internationalen Beziehungen insgesamt, sind bislang nur schwer abzuschätzen. Zentrale Veränderungen in der außen-, sicherheits- und wirtschaftspolitischen Ausrichtung der Vereinigten Staaten zeichnen sich allerdings bereits mit Blick auf die Personalentscheidungen des designierten Präsidenten ab und verheißen nicht unbedingt Gutes. Viele dieser Themen werden uns in den kommenden Monaten viel beschäftigen und machen schon jetzt eines deutlich: Die zentrale Aufgabe der Atlantischen Akademie als Brückenbauer ist in diesen Zeiten wichtiger denn je. Wir werden sie auch in Zukunft mit viel Energie und Ideenreichtum annehmen.