von Theresa Richter (Praktikantin der AA)
Was ist eigentlich Populismus? Welche Voraussetzungen ermöglichten seinen Erfolg? Ist er lediglich eine politische Strategie oder doch Ideologie? Was können wir tun, um Meinungsvielfalt und das demokratische System zu erhalten?
Diesen und weiteren Fragen widmete sich unser Direktor Dr. David Sirakov gestern in seinem Vortrag und der anschließenden Diskussionsrunde. Die Besucherzahl von über 70 Teilnehmern zeigte die Aktualität des Themas und viele Zuhörer warteten darauf den Begriff des Populismus, mit dem in letzter Zeit in den Medien geradezu um sich geworfen wird, mit Inhalt zu füllen.
Am Beispiel von rechten Populisten wie Marine Le Pen, Donald Trump, Björn Höcke und Norbert Hofer, aber auch Linken wie Alexis Tsipras und Yanis Varoufakis, erläuterte Dr. Sirakov die strategische Rhetorik, die das „Volk“ und dessen „Generalwillen“ hervorhebt. Populisten zeichneten sich dadurch aus, dass sie einen Alleinvertretungsanspruch erheben und politische Gegner unterminieren. Daher spiegelten populistische Bewegungen und deren Ideologie nicht den pluralistischen Grundwert einer modernen westlichen Demokratie wider.
Da Populisten den Wählern häufig den scheinbar einfachen Weg präsentierten und dadurch den Willen vieler Wähler zu ihren Gunsten zu formen wüssten (bspw. durch Verbreitung von Fake News), sei es wichtig, so Dr. Sirakov, besonders jungen Leuten, die Komplexität der politischen Entscheidungsfindungen deutlich zu machen.
Gerade aus diesem Grund waren wir höchst erfreut eine große Gruppe von Schülern zu der Veranstaltung begrüßen zu dürfen. Die Teams der Atlantischen Akademie und von Europe Direct Kaiserslautern bedanken sich für die erfolgreiche Veranstaltung.