22-017
Dr. Véronique Sina
Montag, 28. März 2022, 18.00 Uhr
Online via ClickMeeting
Deutsch
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Gleichstellungsstelle Stadt Kaiserslautern
Diese Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung des Auswärtigen Amts statt.
Adlig, attraktiv, abhängig: Disneyprinzessinnen und andere Frauenfiguren des Zeichentrickimperiums zeichnen sich, genau wie ihre männlichen Counterparts, traditionell durch konventionelle und veraltete Geschlechterrollen aus. In den letzten Jahren scheint die Walt Disney Company allerdings mit dem bewährten Klischee zu brechen und produziert Animationsfilme, die starke und unabhängige Frauen zeigen. Doch schafft es Disney wirklich, mit alten Rollenbildern aufzuräumen? Und lebt der Erfolg von Disneyfilmen nicht von eben diesem Frauen- und Männerbild? Diese und weitere Fragen beantwortet Dr. Véronique Sina von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in ihrem Vortrag und bespricht das durch Disney Animationsfilme vermittelte binäre Geschlechtermodell, welches vor allem in den sogenannten Märchen- und Prinzessinnenfilmen seit Jahrzehnten propagiert wird.
Where the magic comes to you: In der Reihe Discovering Disney sprechen wir mit verschiedenen Expert*innen über die Walt Disney Company und ihr Unterhaltungsimperium von Zeichentrickklassikern bis hin zu Disney World.
ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Filmwissenschaft/ Mediendramaturgie am Institut für Film-, Theater-, Medien- und Kulturwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). Zuvor war sie als akademische Mitarbeiterin an den medienwissenschaftlichen Instituten der Universität zu Köln, der Eberhard Karls Universität Tübingen und der Ruhr-Universität Bochum (RUB) tätig. An der RUB wurde sie 2016 am Institut für Medienwissenschaft aufgrund ihrer Arbeit „Comic – Film – Gender. Zur (Re-)Medialisierung von Geschlecht im Comicfilm“ (transcript Verlag) promoviert. Unter dem Titel Queering Jewishness - Jewish Queerness verfolgt sie ein DFG-gefördertes Forschungsprojekt zur diskursiven Konstruktion geschlechtlich codierter kultureller jüdischer Identität(en) in audiovisuellen Medien, das sie ab Oktober 2022 am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt realisieren wird.
Sie ist Mitglied im DFG-Netzwerk „Gender, Medien und Affekt“ und seit 2020 assoziiertes Mitglied an der Siegener Forschungsstelle „Queery/ing Popular Culture“ sowie assoziiertes Mitglied im Kollegium Jüdische Studien des Selma Stern Zentrums für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg. Von Oktober 2017 bis September 2019 war sie als Postdoc am DFG-Graduiertenkolleg „Das Dokumentarische. Exzess und Entzug“ assoziiert. Sie ist Initiatorin sowie Mitbegründerin und seit 2013 Sprecherin der AG Comicforschung der Gesellschaft für Medienwissenschaft (GfM) und Mit-Herausgeberin der interdisziplinären Publikationsreihe „COMICSTUDIEN“, die im de Gruyter Verlag erscheint.