Seminar: A Right to Life and Liberty? Die amerikanische Debatte um Waffenbesitz und Abtreibung

„Our unalienable right to life, and liberty, and the pursuit of happiness -– those rights were stripped from college students in Blacksburg and Santa Barbara, and from high schoolers at Columbine, and from first-graders in Newtown.“

Mit dieser eindringlichen Botschaft kündigte der US-Präsident Barack Obama am 5. Januar 2016 Exekutiverlasse an, mit denen der Verkauf und Erwerb von Waffen zukünftig auch gegen den Widerstand aus dem Kongress deutlich stärker kontrolliert werden soll.

Dabei machte er auf ein Spannungsfeld zwischen Verfassungsrechten aufmerksam, welches bislang nicht ausreichend aufgelöst ist. Während den Bürgern im zweiten Zusatzartikel der Besitz und das Tragen von Waffen erlaubt wird, kennt nicht nur die von Obama zitierte Unabhängigkeitserklärung, sondern auch der vierzehnten Zusatzartikel der Verfassung das Recht auf Leben.

Dies ist jedoch nicht das einzige Spannungsfeld, denn das Recht auf Leben wird ebenso von militanten Abtreibungsgegnern benutzt, um die reproduktiven Rechte amerikanischer Frauen und Familien immer stärker einzuschränken.

Die angesprochenen Themen sind bereits zentrale Themen der Vorwahlkämpfe im Republikanischen wie Demokratischen Lager undwerden dies aller Voraussicht auch im bevorstehenden Präsidentschaftswahlkampf bleiben.

Dies ist Grund genug, den Fragen nach den verfassungsrechtlichen Grundlagen, der Wirkmächtigkeit von Interessengruppen im politischen Prozess sowie dem in den USA bestehenden Verständnis über das Mit– und Gegeneinander individueller Rechte in einem Seminar nachgehen.

Hierzu möchten wir Sie herzlich einladen.