Online-Veranstaltung: Black to the Future – Vergangenheit und Zukunft des Afrofuturismus

Projektnummer:

22-010

Speaker:

Prof. Priscilla Layne (University of North Carolina at Chapel Hill)

Datum:

Mittwoch, 16. Februar 2022, 18.00 Uhr

Ort:

Online via ClickMeeting

Sprache:

Deutsch

Registrierung:

Sie können sich hier für die Veranstaltung anmelden.

In Kooperation mit:

Initiative Schwarze Menschen in Deutschland Ortsgruppe Frankfurt

Partner:

Diese Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung des Auswärtigen Amts statt.

Beschreibung:

Afrofuturismus umfasst sowohl die Vergangenheit als auch die Zukunft und stellt sich alternative Welten und Realitäten vor, um die Befreiung von Schwarzen Menschen zu ermöglichen, sei es psychisch oder physisch. Seit 1859 gibt es Beispiele für Schwarze spekulative Fiktion in der amerikanischen Kultur. Darunter sind Charles Chestnutts Sammlung von Erzählungen The Conjure Woman (1899), W.E.B. DuBois’ Kurzgeschichte „The Comet“ (1920) und George Schuylers Roman Black No More (1931). Aber der Begriff Afrofuturismus wurde erstmals 1994 vom weißen amerikanischen Kulturtheoretiker Mark Dery geprägt, der ihn als „spekulative Fiktion, die afroamerikanische Themen behandelt und sich mit afroamerikanischen Anliegen im Kontext der Technokultur des 20. Jahrhunderts befasst“ verstand. Dery versuchte, eine Vielzahl von Kunstformen rückwirkend zu definieren, die von der Kunst des Avantgarde-Jazzkünstlers Sun Ra über die Musik der Funkband Parliament bis hin zu den Scifi-Romanen von Samuel Delaney und Olivia Butler reichten. Da sich Derys Definition jedoch ausschließlich auf die afroamerikanische Kultur konzentrierte, versäumte er es, die Art und Weise zu identifizieren, in der Afrofuturismus in der Schwarzen Diaspora Anklang fand. Heute wissen wir, dass Beispiele für Afrofuturismus in der gesamten Schwarzen Diaspora zu finden sind, von Kenia bis Großbritannien, von Nigeria bis Deutschland. In diesem Vortrag erörtert Prof. Priscilla Layne von der University of North Carolina at Chapel Hill die Ursprünge des Afrofuturismus und bespricht, warum er für Schwarze Gemeinschaften heute so relevant geworden ist.

Mit der Reihe Let's Talk America werfen wir einen Blick in die USA und beschäftigen uns mit verschiedenen Themen rund um Kultur, Gesellschaft, Geschichte und Politik des Landes.

Speaker

Priscilla Layne

ist Associate Professorin für Germanistik und Adjunct Associate Professorin für African, African American and Diaspora Studies an der University of North Carolina at Chapel Hill. Ihr Buch White Rebels in Black: German Appropriation of Black Popular Culture wurde 2018 von der University of Michigan Press veröffentlicht. Außerdem veröffentlichte sie Essays zu türkischdeutscher Kultur, Übersetzung, Punk und Film. Sie arbeitet zur Zeit an einem Manuskript auf Englisch über Schwarzen Deutschen Afrofuturismus und eine kritische Ausgabe über Fassbinders Die Ehe der Maria Braun.